Die Sportfreunde Hamborn 07 konnten am Gründonnerstag drei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga Niederrhein einfahren und besiegten den VfB Hilden vor 190 Zuschauern verdient mit 2:1 (2:1).
Dabei waren es die „Löwen“, die von der ersten Minute an um jeden künstlichen Grashalm an der Hoffeldstraße kämpften, sich nie aufgaben und auch den 0:1-Rückstand sofort egalisierten. „Wir finden uns langsam“, atmete ein sichtlich erleichterter Julian Berg nach den 90 Minuten tief durch. „Das war sehr nervenaufreibend, auch für mich am Seitenrand. Ich bin sehr begeistert von dem Auftreten meiner Mannschaft und kann das alles noch gar nicht objektiv analysieren“, merkte man dem Sportfreunde-Trainer die Wichtigkeit dieser drei Punkte sichtlich an.
Allen voran, wenn man die Ergebnisse der Konkurrenz betrachtet. Auch der direkte Rivale Mülheimer FC überraschte gegen Primus Baumberg, den Rückstand auf das rettende Ufer konnte die Berg-Elf aber auf drei Zähler verkürzen. „Wir haben das hier gut verteidigt und hatten am Ende auch mal den Papst in der Tasche“, analysierte Berg den Erfolg in der Itterstadt. Gemeint war ein Lattentreffer der Hausherren kurz vor dem Ende. „Wir sind wieder da. Gegen Homberg im Derby greifen wir nach den nächsten Punkten“, hat der „Löwen-Dompteur“ Lust am Siegen bekommen und blickte schon gerne auf den nächsten Spieltag.
VfB: Lenze - Müller, Heinson, Schmetz, Sangl - Simon (77. Dombe), Lier, Brüggehoff (61. Gatzke), Wagener, Percoco (61. Bouzraa) - Demir.
Hamborn: Fauseweh - Music (81. Tzikas), Herrmann, Götze, Schmitt - Roth, Wichert (87. Bennmann), Krystofiak (70. Mastrolonardo), Bayram, de Stefano (88. Britscho) - Menke (73. Bock).
Tore: 1:0 Lier (31.), 1:1 Menke (33.), 1:2 Wichert (45.).
Schiedsrichter: Marvin Szlapa (Remscheid).
Zuschauer: 190.
Beim VfB Hilden war es die zweite Pleite in Folge nach der Niederlage in der Grotenburg beim KFC Uerdingen vor fünf Tagen. Trainer Tim Schneider ärgerte sich: „Am Ende ist es bitter. Wir haben dieses Mal über 90 Minuten keine Abnehmer für unsere Flanken gefunden und treffen im Moment einfach nicht die richtigen Entscheidungen“, brachte Schneider das auf den Punkt, was im gesamten Vereinsumfeld in dieser Saison oft zu hören ist.
Besonders verärgert zeigte sich der Trainer aber wegen des Gegentreffers nach einer Ecke. „Das geht gar nicht. Damit haben meine Jungs einen richtig wunden Punkt bei mir getroffen. Das ist eine Mentalitätsfrage“, wird Schneider nach Ostern erst noch ein paar Themen ansprechen müssen. „Uns fehlt die Cleverness, daran müssen wir arbeiten. Hamborn hatte ein Messer zwischen den Zähnen“, schloss Schneider sein Resümee zur Heimniederlage. Die Chance zur Wiedergutmachung haben die Hildener am Sonntag, 7. April, beim ETB (15:00 Uhr, Stadion Uhlenkrug).